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Marmorbruch

Marmorbruch

Marmorbruch
Auszug aus der Dorfchronik 1100 Jahre Roderath!
Die Gewerkschaft Goethe, Roderather Marmorbruchindustrie hat im Juni 1911 für die Marmorbrucherweiterung 15.000 qm erworben, um das wertvolle Marmoraufkommen zu erschließen. Der Steinmetz Roman Pütz war zu der Zeit Betriebsleiter im Marmorbruch. Der Marmor war zu grob, um dünn geschnitten zu werden und wurde deshalb zu rohen Blöcken verarbeitet.
Von Roderath wurden Steine in weite Teile Deutschlands geliefert. Unter anderem sind die Eck- und Randsteine der Kapelle in Roderath, der Taufstein, das Weihwasserbecken und das Unterteil des Voraltars, aus diesem schönen Gestein hergestellt.
Die Pfarre Frohngau hat 1921 Steine zur Verwendung beim Neubau der Kirche erworben. Die schweren Blöcke wurden, mit einer von Pferden gezogenen Lorenbahn, bis zur ehemaligen Gaststätte Rudolf transportiert. Von hier werden sie mir Pferde-Fuhrwerken, unter anderem zur Bahn nach Münstereifel gebracht. Einige industrielle Gerätschaften waren bereits vorhanden, so unter anderem ein Kesselhaus mit einer Dampfmaschine mit der die Blöcke, durch rotierende Strahlseile geschnitten wurden. Die damals selbstständige Gemeinde Roderath legt den Erlös vom Verkauf geschickt zum Ausbau der Wasserleitung an. Die in der Abbildung
gezeigten Bilder wurden zu dieser Zeit als Postkarten für 5 Pfg. verkauft. Als Erinnerung an den ehemaligen Marmorbruch erstellte die örtliche Löschgruppe 1983 eine originalgetreue Lore. Sie steht heute in der Nähe des ehemaligen Verladeplatzes.
Anmerkung: Tatsächlich handelt es sich nicht um ein Marmorgestein, sondern um ein seltenes Fossiliengestein, welches ber der Oberflächenbehandlung eine wundeschöne marmorähnliche Struktur hervorbringt. Heute ist der Steinbruch zwar verwildert, dient aber immer noch Fossiliensammlern als Fundstelle. Teilweise mussten die Ecksteine, wegen starken Abplatzungen, durch ein ähnliches Gestein ausgetauscht werden.

Bilder vom Marmorbruch

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